Zu der Mammutveranstaltung in Schwedens zweitgrößter Stad hatten 8800 Teilnehmer aus 110 Nationen den Weg gefunden. Die 73jährige Seniorenleichtathletin stellte sich im Stadion Slottskogsvallen in 4 Disziplinen der globalen Konkurrenz. Ihr umfangreiches Programm in die fast zwei Meisterschaftswochen startete Richter mit einem 18,36 Sekunden 100m Sprint, allerdings überstand sie den Vorlauf nicht. Doch schon am dritten Meisterschaftstag sollte es besser für die die W70 Athletin mit der Deutschen 4X100m Staffel laufen. Klarer Favorit im Finale waren die Britinnen, doch im Kampf um die weitern Medaillen sollten neben den Australiern und den US Damen auch das Deutsche Quartett eine gewichtige Rolle spielen. Wie erwartet rannten die Engländerinnen in 1:06,99 als Erste über die Ziellinie. Dahinter lieferten sich das Deutsche Quartett insbesondere mit den Australierinnen ein spannendes Duell um Silber und Bronze. Erst zum Schluss setzten sich die Damen aus Down Under in 1:08,50 Min gegen die Damen des DLV (1:10,06) mit einer stark laufenden Renate Richter durch, die aber die US Amerikanerinnen auf Distanz halten konnten und mit Bronze belohnt wurden. „Wir haben Bronze gewonnen, das war nicht unbedingt zu erwarten“ freute sich die Sölterin über den wahrlich schönen Erfolg nach dem Rennen.
Auch im Hochsprung war für Spannung gesorgt. Nachdem Renate Richter 1,13m übersprungen hatte, verfehlte sie nur knapp 1,16m. Diese Höhe wurde von allen drei Medaillengewinnerinnen (nur durch Fehlversuche getrennt) gesprungen. Ein Kuriosum. „Ich freue mich über Platz fünf. Unter anderem die Slowenin, unsere Ruth Pach, aber auch die Französin hatten bessere Vorleistungen, ich habe mit Jahresbestleistung gezeigt, dass ich zu den Besten gehöre“, zeigte sich Richter sehr zufrieden.
Mas/Manfred Spittler