Die Unioner Senioren waren mit vier Athleten zu den Titelkämpfen angereist und das sollte sich später als Glücksfall für die aus 3 Läufern bestehende Team herausstellen. Das Union Quartett ging in den Klassen M70 und M75 im Kampf um die Meistertitel an den Start. Einmal mehr war es Harald Kötz, der in seinem ersten Wettkampf nach langer Verletzungspause als stärkster Läufer der Rückhalt des Teams war. Der 76jährige frühere Deutsche 10000m Seniorenmeister überquerte als Vizemeister der Klasse M75 nach 38:04 Minuten die Ziellinie. Noch nach Luft ringend sein Kommentar: „mit Schlamm, künstliche Hügel, Strohballen und weitere Hindernisse haben die hier alles eingebaut, damit wir einen möglichst langen „Genuss“ von dem beinharten Kurs haben“. Als zweitbester des Teams durfte Peter Siems in der Klasse M70 nach 38:44 bei der Siegerehrung (ebenfalls) aufs Podest steigen, er erkämpfte Bronze. Mit dem fast 77jährigen Johannes Flamm sollte ein wahres Urgestein des Sölter Langstreckenlaufes ein wichtiges Mitglied auf der Jagt zum Titel werden. Der seit vielen Jahren auch beim Lauftreff aktive Läufer und immer wieder von Verletzungen geplagte „Oldi“ überlief nach 46:07 als 5. der Klasse M75 die Ziellinie. Das Trio sollte schließlich mit 19 Punkten vor dem VFL Oldenburg und der LG Lüneburg unerwartet und zudem überlegen den Landestitel erringen. Und das obwohl für die Blauweißen mit Gerd Flachowski einen wichtigen Läufer fürs Team, ohne eigenes Verschulden, verloren hatten. Der 77jährige lag bis kurz vor der letzten Runde aussichtsreich im Rennen, bevor er von einem Kampfrichter eine Runde zu früh in Richtung Ziel gewunden wurde. Als man das Malheur erkannte war es zu spät, er hatte das Rennen bereits beendet. Nach dem Rennen mussten seine Vereinskollegen, noch vor der Siegerehrung, einen traurigen Gerd Flachowski trösten. Er hätte einer der drei Goldjungs sein können.
Mas/Manfred Spittler