Eigentlich sollten im Thüringischen Zella-Mehlis fünf Athleten aus dem Süden der Stadt an den Start gehen, doch es kam zu einer ungewollten Auslese. Kurz vor der Anreise kam für Björn Lippold durch eine Fußverletzung das Aus für den erhofften Kampf um eine Medaille. Dann wurde Florian Olbrich der Start wegen eines Missverständnisses mit dem Wettkampfbüro verweigert. Und als wären die Unioner nicht schon genug gebeutelt, verletzte sich auch noch Torsten Hülsemann nach zwei Disziplinen, folglich war auch der Medaillentraum vom Team geplatzt. Doch die beiden verbliebenen Salzgitteraner Athleten sollten mit ihren Leistungen versöhnen. Martin Graumann der in der Altersklasse M40 an den Start ging, profitierte nicht zuletzt von seiner Stärke im Kugelstoßen. Er erzielte mit dem 7,26kg Gerät als einer der besten 11,67m. Mit 2586 Punkten hatte er in der Schlussabrechnung unerwartet die Bronzemedaille gewonnen. „Ein wenig profitiert habe ich schon vom Ausfall meines Vereinskollegen Hülsemann, er wäre wohl stärker gewesen“, kommentierte der ehrliche Sportsmann Graumann seinen Erfolg gegen sieben Kontrahenten. Auch der M65er Christoph Olbrich zeigte sich zufrieden mit seinem Wettkampf. Er sammelte als dreizehnter 2325 Punkte und verfehlte den Kreisrekord eines Vereinskollegen Karl-Heinz Lippold nur um 27 Punkte.
Bei einem Ferienmeeting in Uslar gab am selben Wochenende von den Sölter Athleten so einiges an Rekorden und Jahresbestleistungen zu bestaunen. Renate Richter, die Deutsche Seniorenmeisterin im Hochsprung bewältigte in ihrer Spezialdisziplin mit 1,18m eine neue Jahresbestleistung. Im 200m Lauf war die 68jährige sogar in Rekordlaune und bewältigte die halbe Stadionrunde in neuem Kreisrekord von 36,22 Sekunden. Und auch im Weitsprung flog sie mit 3,46m auf eine neue Jahresbestmarke. Der M55er Mathias Schunke kam in seiner Spezialdisziplin dem Weitsprung auf 4,64m, bewältigte die 200m in 29,16 Sekunden und ließ den Speer auf persönliche Jahresbestmarke von 31,79 fliegen. Seine Frau Sibylle (W50) kam im Weitsprung auf gute 3,61m und schleuderte den Speer auf Jahresbestmarke von 18,40m und Platz vier der NLV Bestenliste. Der 64jährige Manfred Spittler verbesserte den Hochsprungvereinsrekord seiner Altersklasse um 3cm auf 1,38m.
Mas/Manfred Spittler