Renate Richter zeigte sich trotz ihrer Titelverteidigung nur bedingt zufrieden:“ Ich hatte bei keinem meiner Sprünge ein gutes Gefühl“, der Kommentar der 66jährigrn Athletin. Die letztjährige Weltmeisterin von Perth hatte sich wesentlich mehr als die 1,14m vorgenommen. „Nach den Trainingsleistungen wäre ich schon gerne in den Bereich meines Landesrekordes (der liegt bei 1,25m im Freien) gesprungen“, so die alte und neue Deutschen W65 Hallenmeisterin weiter selbstkritisch. Mit dem sechsten Platz im 60m Sprint in 10,12 Sek. erzielte sie ein weiteres Ergebnis, mit dem sie zufrieden war.
Sehr zufrieden zeigte sich der Unioner Hammerwerfer Björn Lippold. In seinem ersten M35 Jahr gelang ihm gleich der Sprung, besser gesagt der Wurf, auf´s Podest einer Deutschen Meisterschaft. Im ersten Versuch kam er auf gute 41,47m. Nach einer Steigerung auf 43,36m passte im vierten Versuch fast alles. Der 7,25kg schwere Hammer landete auf neuer M35 Kreisrekordweite von 45,26m. Björn Lippold hatte Silber hinter Peter Huber vom VFL Waiblingen gewonnen. Als Zugabe gelang ihm mit einem 36,73m Wurf und Patz vier ein weiteres starkes Ergebnis.
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge werden die Meisterschaften der Speerwerferin Melanie Bremer in Erinnerung bleiben. In ihrem besten Versuch ließ die W35 Athletin das 600g schwere Gerät auf 32,34m gleiten. Mit dieser beachtlichen Leistung verfehlte die Athletin als Vierte die Medaillenränge um winzige 21cm.
Mit dem knapp 41jährigen Torsten Hülsemann (Klasse M40) konnte ein weiterer Medaillenkandidat nicht in den Kampf ums Podium eingreifen. Im Diskuswerfen blieb er mit 35,89m als siebte deutlich unter Wert. Im Kugelstoßen wurde er mit 12,69m sechster.
Mas/Manfred Spittler