Leichtathleten sind keine Schönwettersportler, trotzdem haderten fast alle Athleten mit den unwirklichen nasskalten Bedingungen. Der Sölter Hammerwurfspezialist Björn Lippold versuchte sich in der Männerklasse M35 nicht davon beeindrucken zu lassen. Im ersten Versuch der Konkurrenz gelang es ihm mit 39,52m noch nicht optimal und es dauerte bis zum vierten Versuch, da beförderte er mit 40,79m den Hammer erstmals über der 40m. Kontrahent Roman Neuman, dessen bester Versuch mit 36,35m vermessen wurde, lag stets mit seinen Leistungen in gebührendem Abstand zu Lippold. Im sechsten und letzten Versuch konnte der Unioner mit guten 41,16m neben dem Titel auch noch einen zufriedenstellenden ersten Leistungsnachweis abliefern.
Vereinskamerad Torsten Hülsemann nutzte als Wettkampfgerät den 2kg schweren Diskus. Der drahtige M40 Athlet, der schon bei Highland Games -mit anderen Geräten- zu Europäische Meisterehren gekommen ist, startete mit einer Weite von 34.76m in den Wettkampf. Gleich im zweiten Versuch folgte die Tagesbestweite von 35,33m, die ihn als Meister aufs Siegerpodest steigen ließ. Auch im Hammerwurf ging er an den Start und erreichte 32,84m, durfte sich allerdings nicht als Meister ehren lassen, da er als Solist an den Start ging und den erforderlichen Standard bei zu geringer Teilnehmerzahl verfehlte. Dieser Standard ist in der Qualifikationsleistung für die Deutschen Meisterschaften definiert und die liegt in diesem Falle bei 34m.
Die beiden Unioner sehen nach diesen Erfolgen mit Optimismus der nächsten Herausforderung, den Deutschen Senioren Winterwurfmeisterschaften in Erfurt entgegen.
Mas/Manfred Spittler