
Bei zwei seiner drei Starts stellte der 1,87m lange Schüler das Nervenkostüm von Trainer Karl-Hein Lippold und Vater Torben in der Halle des Bundesleistungszentrums der Landeshauptstadt ordentlich auf die Probe. Schon beim seinem ersten Start über 60m zeichnete sich im Vorlauf ab, dass es im Finale zwischen ihm und Elias Felice Bieker von der Eintracht Hannover zu einem engen Ausgang kommen sollte. Während Nikolas seinen Lauf in 7,65 für sich entschied, hatte der Hannoveraner seinen Vorlauf in 7,61 Sek. fest im Griff. Entsprechen dessen wurde der Endlauf dann auch von den beiden Athleten geprägt und erst auf den letzten Metern musste sich Nikolas Raeth um 6/100 Sekunden seinem Gegner geschlagen geben, hatte aber mit einer weiteren Steigerung auf 7,63 die Vizemeisterschaft gewonnen.
Am zweiten Meisterschaftstag sollte es noch besser und vor allen spannender kommen. Bereits um 10 Uhr in der Früh stand der Dreisprung auf dem Programm und obwohl Nikolas Raeth von der Vorleistung leicht favorisiert war, ist bekanntermaßen in einer so komplexen Disziplin wie dem aus Hop, Step und Jump bestehenden Sprungwettbewerb die perfekte Ausführung recht selten. Und gleich im ersten Sprung schockte Jakop Lück von der LG Weserbergland den jungen Unioner mit einer Steigerung auf 11,43m. Der Unioner konnte mit seinen 11,02m nicht direkt kontern, steigerte sich aber nun von Versuch zu Versuch über 11,03m, 11,15m, 11,40m auf eben diese 11,43m seines Kontrahenten und hatte durch den besseren zweiten Versuch sogar die Führung übernommen, ohne dies zu realisieren. Entsprechend ging er mit dem Alles oder Nichts-Gedanken in den letzten Versuch und nach gespannten Sekunden des Wartens auf das Messergebniss der befreiende Jubel. Er hatte mit einem Satz auf 11,66m endgültig alles klar gemacht für den ersten Nachwuchstitel der Blauweißen seit vielen Jahren. Bald darauf wurde der der glückstrahlende Nikolas Raeth mit Gold für einen großen Satz belohnt. Und weil ein kompletter Medaillensatz aus Gold Silber und Bronze besteht, fehlte noch eine Farbe und die sollte noch folgen. Im 60m Hürdenlauf wurde er trotz technischer Mängel für einen flotten Lauf mit Bronze belohnt. Mit 9,52 Sekunden musste er nur dem siegreiche Benjamin Heidemann ( SV Werder Bremen) und Lasse Struckmeyer (MTV Aurich) den Vortritt lassen.
Mas/Manfred Spittler