Nachdem Nikolas Raeth schon im Juni über 100m mit dem Landesmeistertitel beeindruckt hatte, wollte der M15 Athlet nun auch auf der anspruchsvollen 300m Strecke sein Leistungsvermögen unter Beweis stellen. Nach dem Start stürmte der lang aufgeschossene Schüler aus den Blöcken, als wolle er nur den 100m Sprint in Angriff nehmen. Etwa 200m ging das Vorhaben gut, bevor man beobachten konnte, dass die Schritte kürzer wurden. Ihm schoss das Laktat in die Beine, der Körper hatte das zu hohe Anfangstempo gnadenlos bestrafte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht kämpfte sich Nikolas ins Ziel. Doch die „Qual“ wurde mit einer starken Leistung belohnt. Mit ausgezeichneten 38,43 Sekunden hatte der Unioner den bisherigen M15 Kreisrekord von Benjamin Küch aus dem Jahre 2011 um gewaltige 1,63 Sekunden verbessert und sich damit an die zweite Stelle der NLV-Jahresbestenliste seiner Altersklasse gesetzt. Und obwohl nach einem solchen Lauf eher Auslauf und Regeneration angesagt wäre, stellte er sich auch noch dem Hochsprung, einer anspruchsvollen Schnellkraftdisziplin und auch das mit Erfolg. Eigentlich wären unter diesen Umständen die übersprungenen 1,60m schon ein beachtliches Resultat, doch nach 1,64m im zweiten Versuch überflog er im Dritten auch noch die 1,68m und verbesserte damit seine alte Bestleistung um acht Zentimeter.
Das zweite Talent Caya Jurtzok erfreute besonders im Weitsprung. Mit einem Satz auf 3,68m verbesserte auch sie ihre persönliche Bestmarke. Dass ein guter Weitsprung auch von einer starken Sprintleistung abhängig ist, stellte sie im 50m Lauf unter Beweis. Auch hier verbesserte sie ihren Hausrekord. Sie lief nach beachtlichen 8,27 Sekunden über die Ziellinie. Wie gut diese Leistung ist, lässt sich daran ablesen, dass sie selbst bei den um ein Jahr älteren M11-Schülerinnen als Zweite ins Ziel gekommen wäre.
Mas/Manfred Spittler