Dabei verlief der Start in die WM Woche eher etwas holprig. Als Mitfavoritin im Hochsprung angereist, gehörte sie zu den vier Athletinnen die 1,12m bewältigten. Die Hoffnung auf eine Medaille keimte. Die nächste Höhe, die 1,15m bewältigten aber nur die Spanierin Casanova und die Französin Eliane Piret und da die Sölterin die 1,12m im Gegensatz zur Finnin Toini Nousiainen erst im zweiten Versuch bewältigt hatte, blieb ihr nur der undankbare vierte Platz. „Ich habe eindrucksvoll feststellen müssen, wie dicht Sieg und „Niederlage“ beisammen liegen“, wusste sie treffend zu kommentieren. Ein kleines Trostpflaster gab es dann im 60m Lauf für die vielseitige Athletin vom SV Union. Unerwartet sprintete sie im zweiten Vorlauf mit 10,93 Sekunden ins Finale und hier wurde sie in 11,00 gute siebente.
Am vorletzten Tage der Welttitelkämpfe in Polen ging es für die ehrgeizige Seniorin mit dem Vorlauf über 200m nochmals um den Einzug in ein Finale, aber auch um die Empfehlung in der Deutschen 4X200m Staffel zum Einsatz zu kommen. Mit guten 38,16 Sekunden qualifizierte sie sich als dritte ihres Vorlaufes fürs Finale und hatte damit auch den Einsatz in der Staffel gesichert. Im Finale belegte Renate Richter dann in 38,62 Sekunden auf dem 200m Hallen-Oval einen ausgezeichneten fünften Platz.
Mas/Manfred Spittler