In seinem ersten Jahr in der Klasse U 18 qualifizierte er sich gleich zum Auftakt unterm Hallendach des Sportleistungszentrums der Landeshauptstatt über 60m in 7,52 Sekunden für den Endlauf. Im Finale hinterließ er gegen die meist älteren Gegner als fünfter in 7,53 Sekunden einen starken Eindruck. Er selbst hatte jedoch einen noch höheren Anspruch, wie er nach dem Lauf mit den Worten: “ Ich wäre gern in den Bereich meiner kürzlich aufgestellten Bestzeit von 7,39 durchs Ziel gelaufen“ erkennen ließ.
Am zweiten Tag startete der fast 1,90m lange Unioner mit dem 200m Lauf in den Wettkampftag. Erst vor kurzem hatte er bei einem Sportfest in Hannover mit 24,23 Sekunden eine beachtliche „Duftnote“ über diese Strecke hinterlassen. In einem couragierten Lauf durch die engen Kurven der 200m Rundbahn steigerte er diese Leistung erheblich und wurde in 23,82 Sekunden starker Vierter. Eine erstaunliche Leistung für einen noch 15jährigen. Übrigens, das entsprich einer Geschwindigkeit von etwa 30 km/h, eine Pace, die selbst einem Radfahrer einiges abverlangt. Auch in dem folgenden 60m Hürdenlauf wartete der Gymnasiast mit einer Steigerung auf. Er rannte in flotten 8,73 Sekunden durch den Hürdenwald und erkämpfte als dritter sogar Bronze. Und es sollte sogar noch besser kommen. In der sehr komplexen Disziplin des Dreisprungs hatte Nikolas Raeth im letzten Jahr schon mit genau 12m erfreut. Beim Kampf um die Medaillen unterm Hallendach gelang ihm gleich im ersten Versuch mit 12,46m mit Hop, Step und Jump eine gewaltige Steigerung. Mit dieser Leistung, die zugleich die Lande-Vizemeisterschaft bedeute rundete der Schlaks ein erfolgreiches Meisterschaftswochenende ab.
Mas/ Manfred Spittler