Im Hochsprung der Frauen gingen mit Ursula Schmidt (LG Nord Berlin, Ulrike Hielscher (LG Neiße) und Renate Richter drei fast gleichwertige Athletinnen an den Start. Die 66jährige Unionerin stieg bei 1,11m in den Wettbewerb ein, eine Höhe, die für Ulrike Hielscher zur Endstation wurde. Nach 1,14m meisterte Schmidt die 1,17m auf Anhieb, während Richter dies erst im zweiten Anlauf schaffte. An 1,20m, die Richter im Training serienweise springt, versuchten sich beide vergeblich. Die Meisterschaft ging an die Berlinerin. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge kommentierte Richter ihr Abschneiden: „Das war ganz schön eng zwischen uns, aber ich bin zweite bei einer Deutschen Meisterschaft geworden, das ist doch auch was“.
Zumindest in Bezug auf die Leistung erging es Björn Lippold (M35) in seiner Spezialdisziplin ähnlich. Bei dem durch Regen und Wind begleiteten Wettkampf hatte der gut 1,90m große Athlet reichlich Probleme im glatten Ring, wie die Bilanz von vier ungültigen Versuchen belegt. Zumindest im vierten Versuch hatte er mit 40,53m eine für ihn halbwegs passable Leistung erzielt und Silber gesichert. Im zuvor ausgetragenen Diskuswettbewerb hatte der Unioner schon einmal Grund zum Jubel. Als vierter der Konkurrenz hatte er die 2kg Scheibe auf starke 37,49m segeln lassen. Mit dieser Leistung verbesserte Lippold den M35-Uraltkreisrekord von Heinz Deutsch (36,28m) aus dem Jahre 1969.
Die 39jährige Melanie Bremer (W35) wurde mit 31,59m in ihrer Spezialdisziplin, dem Speerwurf siebte. Im Hammerwurf kam sie mit guten 31,69m auf Platz vier. Torsten Hülsemann (M40) bleb als fünfter der Altersklasse M40 mit 37,01m einen Meter unter seiner Norddeutscchen Meisterleistung.
Mas/Manfred Spittler