
Die 64jährige Renate Richter ist seit Jahren eine Bank, wenn es um das begehrte Edelmetall geht. In Jüterborg hatte sie weniger mit den Gegnern als mit dem eigenen Anspruch zu kämpfen. Mehrfach musste sie in den letzten Versuch und strapazierte somit ihr und des Trainers Nervenkostüm. Sie benötigte drei Versuche bei 1,20, schaffte die 1,23m im Ersten, musste wiederum dreimal die 1,26m angehen, die sie auch über die Meisterhöhe von 1,29m, übrigens nur einen Zentimeter unter ihrem Landesrekord, benötigte sie drei Anläufe. Auf die Frage, wie lange die Deutsche Meisterin von 2012 noch Wettkampfsport treiben möchte, lacht sie nur und sagt: „Ich fühle mich jung, fit und bin noch erfolgshungrig, das Altenteil kann noch warten“, zumal sie auch international zu den Besten gehört. Sie rangiert in den Masters World Rankings (60-64) der ewigen Leichtathletik Weltrangliste unter den besten 30 Hochspringerinnen.
Der Wurfspezialist Björn Lippold war mit zwei Titeln der erfolgreichste im Team, er konnte insbesondere im Hammerwurf überzeugen. Als Favorit der Klasse 30plus angereist, wurde er dieser Rolle auch gerecht. Nach mäßigem Beginn mit einem Wurf von 40,93m konnte er sich über 45,74m auf die starke Siegerweite von 46,03m steigern. Nicht unbedingt einkalkuliert der Kugelstoßtitel des 33jährigen mit einer Weite von 11,48m.
Als Dritte im Bunde ließ sich auch Melanie Bremer nicht lumpen. Die in der Klasse 35plus startende Athletin fühlt sich in vielen Disziplinen zu Hause, das Speerwerfen ist jedoch eine Leidenschaft. Nicht ohne Grund, denn mit ihren im vierten Versuch erzielten 32,00m durfte auch sie den Gipfel des Siegerpodestes besteigen.
Weitere Top Ränge:
Männer M30, Speer: 2. Björn Lippold 40,99m, Diskus: Björn Lippold 34,34, Frauen W60, Weit: 2. Renate Richter 3,54m, Hammer: 3. Renate Richter 24,06m, 100m: 2. Renate Richter 16,53 Sek., W35, Weit: 2. Melanie Bremer 4,55m, Hammer: 2. Melanie Bremer 27,81m.
Mas/Manfred Spittler