Bei dem Megaevent an historischer Städte im Münchner Olympiapark standen natürlich Topathleten wie Malaika Mihambo und Niklas Kaul im Rampenlicht. Doch ohne die stillen Helden im Hintergrund würde nichts laufen. Das seit zwei Jahren arbeitende Organisationsteam und die Kampfrichter, die Volunteers und viele weitere Helfer bereiten meist im Hintergrund den Stars einen würdigen Rahmen. Mit den Unionern Björn Lippold und Christoph Schunke haben erfahrene Sölter Leichtathleten in offizieller Mission für den fachgerechten Aufbau und Ablauf der Wettkampfstätten in der Bayrischen Landeshauptstadt gesorgt. Schon Monate vor Beginn des Events waren die beiden Leichtathleten aus dem Süden der Salzstadt mehrfach vor Ort, oder in Videokonferenzen im Team mit der Vorbereitung befasst. Björn Lippold und ein Kollege aus Hannover sorgten als Leiter Technical Management für Koordination Auswahl und Bewertung von Material und Anlagen in Zusammenarbeit mit dem lokalen Organisationskomitee. Auch der Einsatzplan der Volunteers und Helfer gehörten zu seinen Aufgaben. Ferner war er Ansprechpartner für die Wettkampfleitung rund um das Thema Wettkampfanlagen auch während der Veranstaltung, also im ständigen Abrufmodus. Auf die Frage, ob er auch etwas vom Wettkampfgeschehen mitbekommen hat die Antwort:“ Natürlich konnte ich von meinem Arbeitsplatz mit Blick auf die Anlagen hautnah die Entscheidungen genießen. Außerdem hatte ich direkt an der Laufbahn Kontakt mit Frank Busemann dem Zehnkampf Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Beim Hürdenaufbau bin ich mit ihm, der als Leichtathletikexperte der ARD oft im Fernsehen präsent war, ins Gespräch gekommen“.
Christoph Schunke hatte im Technical Management im Bereich Sprung ebenfalls ein umfangreiches Aufgabenpaket zu bewältigen. Seine Aufgabe war es für die regelkonforme Bereitstellung der Sprunganlagen zu sorgen und wie bei Lippold den Ablauf in Abstimmung mit Wettkampfleitung zu gewährleisten. Auch Abstimmung mit dem Fernsehen gehörten zu den Aufgaben der Beiden. „Es hat uns unheimlich viel Freude bereitet ein solches Event mitzugestalten und viele der Entscheidung hautnah mitzuerleben war ein Erlebnis“, waren sich beide einig. „Doch immer wieder war auch Improvisation im Einsatz gefordert, berichtet Christoph Schunke“. Beispielsweise beim Stabhochsprung. Durch plötzlich auftretende wolkenbruchartige Regengüsse musste unter anderem die Arbeitsgeräte der Springer geschützt werde. „Die sensiblen Stäbe müssen möglichst trocken bleiben, damit die Unfallgefahr minimiert wird, folglich haben wir im Eiltempo für Schutzvorrichtungen und Planen auch für die Springer gesorgt. Schön dass man dann auch Stars wie Armand Duplantis, der übrigens mit 6,06m den Wettbewerb dominierte, ganz nahe war“, berichtet Schunke.
Besonders erfreut zeigte sich Björn Lippold aber auch Christoph Schunke über die lobenden Worte der Verantwortlichen für die professionelle Leistung des Helferteams. Lippold freute sich noch über eine zusätzliche Überraschung. Er bekam schon jetzt die Gewissheit bei den nächsten Europameisterschaften in Rom wieder ins Technical Management berufen zu werden.
Mas/manfred Spittler